Segelflieger sind nicht nur die Individualisten unter den Modellfliegern, sie achten wohl auch in besonderer Weise auf ihre Umwelt, leben sie doch von Wind, Geländegegebenheiten und Natur. Schließlich stehen sie häufig auf Bergeshöhen und damit regelmäßig in landschaftlich besonders schönen Gegenden. Wer würde sich davon nicht ansprechen lassen?
Sicher gehört es für jeden von uns zu den beglückendsten Erlebnissen in einer solch schönen Umgebung sein Modell dem Aufwind anzuvertrauen und vielleicht sogar mit ein paar großen Greifvögeln sozusagen brüderlich die gleiche Thermik zu teilen.
Nun hat das Fliegen am Hang auch einen Nachteil: Man braucht dazu Wind und den auch noch aus der richtigen Richtung. Der Wunschtraum eines jeden Hangfliegers vom „drehbaren Hanggelände“ hat sich leider noch nicht verwirklichen lassen. Um einigermaßen auf andere Wetterlagen als West/Südwestwind reagieren zu können, fehlt es noch an der Gegenrichtung. Ein glücklicher Fall ergibt sich 1980 als eine Reihe von ebenfalls rein am Segelfliegen Interessierten zu uns stößt und quasi zum Eintritt einen Nordost/Osthang, den Bleichkopf bei Jugenheim /Rhh., mit einbringt. An beiden Hängen wird nun je nach Windrichtung sommers wie winters eifrig geflogen. Dazu gehört natürlich auch, dass man mit einem geeigneten, wendigen Modell bei starkem Wind oder sogar Sturm schier endlos Figuren in rasantem Tempo in den Himmel zaubert. Das sind dann die Tage an denen, wie wir sagen, auch Klaviere fliegen.
Ebenso natürlich ist es, alles für die nötige Sicherheit zu tun und unsere beiden Hanggelände für Modelle bis 20 kg zuzulassen. Wie werden nun die in die Luft gebracht?
Landen ist nach alter Fliegerweisheit immer schon die schwierigste Disziplin gewesen. Das gilt in verstärktem Maße auch für das Fliegen am Hang.